: Fifa erlaubt deutsche Sprache
Der Welt-Fußball-Verband Fifa hat seine umstrittenen Medienrichtlinien geändert. Zeitungen und Zeitschriften dürfen über die Fifa-Fußball-WM 2006 jetzt auch in deutscher Sprache und sogar abschätzig und rufschädigend berichten
Die Fifa hat ihre umstrittenen Richtlinien für die Berichterstattung über die Fußball-WM geändert. Am vergangenen Dienstag erhielt die taz ein Schreiben der Fifa mit den neuen Richtlinien, in denen jede Einschränkung redaktioneller Berichterstattung gestrichen worden ist.
In den ursprünglichen Fifa-Medienrichtlinien hatte der Fußballverband darauf bestanden, dass die Medien „in ihren nicht gewerblichen Zeitungsartikeln die folgenden offiziellen Wettbewerbstitel zu verwenden. Die FIFA hat für den Wettbewerb folgende offizielle Titel genehmigt: FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006, FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006, FIFA Fussball-Weltmeisterschaft, FIFA WM Deutschland 2006, FIFA WM 2006 …
Die Medien werden angehalten, bei der redaktionellen Berichterstattung über den Wettbewerb die Marken zu verwenden. Die FIFA behält sich das Recht vor, die widerrechtliche Nutzung mit geeigneten Maßnahmen zu unterbinden … Die folgenden Bezeichnungen sind von der FIFA für den Wettbewerb urheberrechtlich als Wortmarken geschützt. Widerrechtliche Verwendung ist zu unterlassen. FIFA, World Cup, FIFA World Cup, FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006, FIFA WM 2006, Germany 2006, World Cup 2006, WM 2006 … Beispiele widerrechtlicher Verwendung der Marken: abschätziger und rufschädigender Gebrauch: Der Gebrauch der Marken, der von der FIFA als abschätzig oder rufschädigend eingestuft wird.“
Die taz verlangte daraufhin von der Fifa unter Klageandrohung, ihr nicht das Recht zu bestreiten, in redaktionellen Beiträgen und auf der Titelseite, und auch, wenn die Fifa den Gebrauch als abschätzig bewertet, die Wortkombinationen FIFA, World Cup, FIFA World Cup, FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006, FIFA WM 2006, Germany 2006, World Cup 2006, WM 2006 oder FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006, Fußballweltmeisterschaft und so ähnlich zu verwenden.
Die Fifa reagierte postwendend: Sie bestreitet dieses Recht der taz zukünftig nicht. Nach den neuen Richtlinien dürfen sogar Berichte, die die Fifa als abschätzig oder rufschädigend einstuft, erscheinen. Und Fussball WM darf wieder, wie es richtig ist, nämlich Fußball-WM geschrieben werden. Und das sogar ganz ohne . JONY EISENBERG